Ursprung und Geschichte der Border Collies

In einer damals noch in Lateinisch verfassten Schrift "De Canibus Britannicus" werden Mitte des 16. Jahrhunderts mittelgrosse Hunde beschrieben, deren Führung durch den Schäfer und deren Arbeitsweise an der Schafherde an die heutigen arbeitenden Border Collies denken lässt.

Seinen Ursprung hat der Border Collie im Schottischen Grenzgebiet (Border = Grenze). Die Herkunft und Bedeutung des Wortes "Collie" scheint nicht gesichert zu sein, es könnte sein, dass es auf das keltische Wort "colley" zurück geht, was soviel wie "nützlich" bedeutet.

Der ursprüngliche Border Collie entwickelte sich zum überragenden Schafspezialisten. Als Stammvater der modernen Border Collies wird der 1893 geborene "Old Hemp" angesehen, der wegen seiner überragenden Befähigung, Schafverhalten richtig einzuschätzen, als Zuchtrüde sehr begehrt war. Die Schaffarmer lernten, ihre unentbehrlichen Helfer, die Border Collies, mehr und mehr zu schätzen. Viele waren stolz auf ihre intelligenten und gehorsamen Hunde und setzten ihren Ehrgeiz daran, einen überragenden Hund auszubilden und zu besitzen.

Will to please beschreibt die Kooperationsbereitschaft oder Führigkeit dieser Rasse. Diese ist gerade im Vergleich zu anderen Rassen bei Border Collies enorm. Ich behaupte, daß man für jede andere Hunderasse "verdorben" wird, wenn man von dieser Eigenschaft verwöhnt wird. Man muß diesen Wesenszug aber auch kennen und einschätzen können, denn er erfordert auch viel Verantwortung und Feingefühl seitens des Menschen. Nach aussen wirkt Will to please leicht mal als "übertriebene Unterwürfigkeit" oder "Wesensschwäche", geschönt auch Sensibilität genannt. Da fällt schnell die Bemerkung, dass der Hund wohl geschlagen würde, und vielen (unerfahrenen) Besitzern fällt der Umgang mit einem "weichen" Hund nicht leicht, weil er viel Selbstbeherrschung erfordert. Es erfordert einiges Fingerspitzengefühl und gute Beobachtungsgabe, Border Collies gut auszubilden und zu führen.